Spielplatzeinweihung Trienz | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Spielplatzeinweihung Trienz

„Was lange währt wird endlich schön“ ,so brachte es die neue Trienzer Ortsvorsteherin Susanne Frauenschuh auf den Punkt. Was da schön wurde, ist die Spiel- und Begegnungsstätte „Am Limespfad“ direkt an der Trienzbach gelegen und dass es lange gedauert hatte wurde auch klar. 2018, so erklärte im Rahmen der Einweihungsfeierlichkeiten Andreas Bönig vom Verein Kinder und Jugend der Gesamtgemeinde (KiJu), wurden erste Pläne geschmiedet und jetzt sieben Jahre später kann endlich eingeweiht werden. „Wir wollen aber nicht vom verflixten siebten Jahr reden“, so Bönig, „sondern von einem langen, letztlich erfolgreichen Weg, der manchmal auch zur Geduldsprobe wurde“.

Vielleicht aber wartete man ja in Trienz auch nur auf so herausragendes Einweihungswetter wie am Samstag, als sich eine Vielzahl von Menschen aller Generationen am Spielgelände am Mosbacher Weg einfand. Die Kinder konnten kaum abwarten die neuen Spielgeräte oder die Wasserspielmöglichkeiten zu nutzen, während die Erwachsenen mit sichtbar positiver Stimmung die offizielle Einweihung feierten. Die eröffnete musikalisch die Chorgemeinschaft MGV Trienz/MGV Limbach - diesmal geleitet von Sara Bechtel - mit dem „Sängergruß“ während anschließend die Kinder des Kindergartens Trienz passend vom „Schönen Frühling“ und dem Sonnenschein sangen. Beides stimmt, so erklärte Fahrenbachs Bürgermeister Jens Wittmann, der alle Gäste herzlich willkommen hieß. Neben den Chören waren dies die Ortschafts- und Gemeinderäte, die Männer und Frauen vom KiJu, die Ortsvorsteher, die Bürgerschaft und die Vertreter der am Bau beteiligten Firmen. Stellvertretend nannte Wittmann Bernd Mackmull von der gleichnamigen Muckentaler Baufirma.

„Vor 22 Jahren, so Wittmann standen wir schon mal an diesem schönen Fleckchen Erde und haben die Spiel- und Begegnungsstätte eingeweiht“. Damals war das Ganze eine Bürgerschaftsaktion die 2003 übergeben werden konnte. Mittlerweile aber waren die Spielgeräte in die Jahre gekommen und so hat man sich zur Neuanlage entschlossen. Mit im Boot war vor allem der Naturpark Neckartal-Odenwald, wo alsbald ein Förderantrag gestellt wurde. Dann, so Wittmann begann das Warten auf die Zuschuss-Zusage und es gab diverse Änderungen am Konzept. Eines aber war klar. Man wollte ein vom Bachwasser gespeistes Kneippbecken und Spielgeräte die zum gemeinsamen Spielen anregen, wie die große Balancierwippe. Zentraler Punkt sollte mit Blick auf den Limes der große Spiel-Wachtturm mit Hängebrücke werden, der etliche Kletter- und Rutschmöglichkeiten bietet. Letztlich ist das alles gelungen und die Nervenprobe aller Beteiligten war nicht umsonst, so Wittmann. Gekostet hat das Projekt rund 150.000.-€, wovon 50.000.- € als Zuschuss aus dem Naturparkfonds zu erwarten sind. Geflossen ist das Geld noch nicht, weil noch eine finale Kontrolle vor Ort aussteht. „Heute aber ist wichtig“, so der Bürgermeister, „dass die Kinder ihren Spaß haben und bei aller Spielfreude aber immer sorgsam mit den Gegebenheiten umgehen“.

„Unser Platz ist richtig schön geworden“, erklärte dann Andreas Bönig vom Förderverein KiJu. Er legte nochmals dar, warum die Sanierung so ein langer Weg durch den Behörden- und Zuschussdschungel war. „Klar, Corona kam auch dazwischen“, so Bönig, „aber zwischendurch war man schon mal dran die Geduld zu verlieren. Immer neue Vorschriften, zu jedem Gewerk drei Ausschreibungen obwohl man schon ein gutes Angebot einer Fachfirma vor Ort hatte, die wasserwirtschaftlichen Vorschriften, weil man ja den Trienzbach einbinden wollte usw. Ohne ein funktionierendes Miteinander von KiJu, Ortschafstrat und Gemeindeverwaltung wäre das alles nicht zu stemmen gewesen. Heute haben wir einen „spielenswerten Platz“ bei dem viel Wert auf Nachhaltigkeit und Ökologie gelegt wurde.“ Bönig`s Dank galt seinen Vereinskollegen, der Gemeinde, den beteiligten Firmen wie Mackmull (Muckental) und Tom Himon (Trienz) und explizit dem Fahrenbacher Bauhof, dessen Mitarbeiter sprichwörtlich „viel Engagement auf den Platz gebracht haben“. Allen voran Bauhofleiter Martin Schmitt. Ein großes „Danke“ ging natürlich auch an den Naturpark für die Fördermittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raumes (ELER).

Ortsvorsteherin Susanne Frauenschuh erweiterte den Dankesreigen noch um die Spender, u.a. die Firma Mosca, die Volksbank Limbach und den FC Trienz (Geldspende und die große Spielkiste von der Damenmannschaft) und natürlich an die Gemeinde Fahrenbach mit dem Gemeinderat ohne deren Finanzierung nicht der Wandel von der Matschwiese zur schmucken Spiel- und Begegnungsfläche möglich gewesen wäre. Vergessen wurden auch nicht die Kolleginnen und Kollegen vom alten und neuen Ortschaftsrat. Dazu gehörte auch ihr Vorgänger Thomas Breitinger, unter dessen Ägide die Sanierung in Kooperation mit dem KiJu angeschoben wurde. Thomas Breitinger war es auch, der bei zwischenzeitlichen Flauten immer mal wieder Schwung in das Langzeitprojekt gebracht hat, so Susanne Frauenschuh. „Heute sind wir Trienzer dankbar für alles, was geleistet wurde und deshalb wollen wir auch gebührend feiern“.

Diakon Thomas Galm segnete dann mit kindgerechten Worten den Platz der Begegnung von jung und alt, ehe der Männergesangverein noch zwei Lieder darbot. Final sangen die Männer aus Trienz und Limbach „Ich bin ein Dorfkind darauf bin ich stolz“. Auch das passte, denn stolz war jeder der zahlreichen Gäste und dass die Dorfkinder das neuen Angebot spielerisch zu nutzen wissen, war auch den ganzen sonnigen Einweihungstag über sichtbar.