Das Interesse der Bürgerschaft an der Arbeit des Fahrenbacher Gemeinderates ist groß und so waren auch zur jüngsten Sitzung, die mit einer recht kurzen Tagesordnung auskam, etliche Bürgerinnen und Bürger vor Ort im Bürgerzentrum. Die erfuhren zunächst, dass ihre Verwaltung in den zurückliegenden Jahren gut gearbeitet hat, wie es der Prüfungsbericht des Kommunalrechtsamt des Landratsamtes belegte. „Insgesamt hat die Verwaltung gesetzes- und ordnungsgemäß gearbeitet“, so der entscheidende Satz in dem Prüfbericht, der vorab allen Räten zuging. Verbesserungen und Nachjustierungen im Satzungswesen sind aber trotzdem notwendig, so erkannten die Prüferinnen. Auch das wurde wie vorgeschrieben dem Gemeinderat offengelegt. Empfohlen wird nach Abschluss der größeren Projekte wie den Rathausumbau eine Bauprüfung, ein Beteiligungsbericht der Kommune ist zu verfassen und auch die Eröffnungsbilanz als Grundlage einer weiterhin geordneten Finanzwirtschaft sollte zeitnah erstellt werden. „Das ist schon beauftragt, so Kämmerer Thomas Breitinger und wir rechnen damit, dass im Herbst die Zahlen vorliegen“. Die Prüfvermerke seien teilweise schon abgearbeitet, so der Bürgermeister. Der Gemeinderat nahm dann formell den Prüfbericht zur Kenntnis.
Der bezog sich ja auf die Vergangenheit, während der forstliche Hieb – und Betriebsplan sich mit der Zukunft beschäftigt. „Unser Wald ist mit 143 Hektar ja eher klein, so der Bürgermeister, aber er bringt uns laut Plan einen für 2025 jährlichen Überschuss von 8.000 € beim Einschlag von 1100 Festmetern Holz ein. Welche Hölzer genau der gemeindliche Forst umfasst und welche Themen aktuell den örtlichen Revierförster Wolfgang Kunzmann beschäftigen, wird der Gemeinderat bei einer eigens angesetzten Waldbegehung Ende April live vor Ort erfahren. „Da können wir dann die Thematik des Neuankaufs von Waldflächen, vornehmlich im Gewässerrandstreifen entlang der Trienzbach, besprechen“, so Wittmann. Auch die weiteren Schritte für Waldbestattungen im Bereich des Roberner Friedhofes werden da ein Thema sein. Nach kurzen Rückfragen beschloss der Gemeinderat den vorgelegten Waldhaushalt.
Das Interesse der Zuhörer galt dann den Beratungen zum Baugesuch für ein Verwaltungsgebäude im Ampereweg in Fahrenbach. Die dort ansässige Elektrotechnik-Firma braucht dringend Erweiterungsfläche und hat deshalb einen bereits 2021 erstellen Plan für den Bau eines neuen Gebäudes – in dem auch Firmenflächen vermietet werden sollen - wieder aufgegriffen. Geändert bzw. reduziert wurde allerdings die damals geplante Höhe des Gebäudes, die jetzt bei etwa 12 Metern liegt. Auf dem geplanten Flachdach wird eine Photovoltaikanlage mit 120 Modulen und einer Leistung von 54 Kwp entstehen. Rund um das neue Gebäude an der Ortsperipherie werden 30 PKW-Stellplätze und12 Fahrradstellplätze ausgewiesen sein. So ein Großprojekt führt natürlich zu der ein oder anderen Nachfrage, die von der Verwaltung und vom anwesenden Bauherrn selbst beantwortet wurden. Die Zufahrten, die Zahl der Stellplätze und die Frage ob auch Wohnraum entsteht, standen zur Debatte. Letzteres ist weder vom Bauherrn geplant noch rechtlich möglich, so die Auskunft. Darauf basierend gab das Gremium dann mit nur einer Gegenstimme die Zustimmung zum Neubau, dem ein Gemeinderat sogar „Respekt vor dem Mut des Unternehmers von dem die Kommune profitieren wird“, zollte.
Weniger Nachfragen gab es danach beim Antrag zum Bau eines neuen Wohnhauses im Baugebiet Feldbrunnen II. „Am Trienzpfad“ ist die Adresse die künftig ein junges Paar aus Fahrenbach ins Adressfeld schreiben muss. Die notwendigen Befreiungen bezüglich der Zahl der Vollgeschosse und der Höhe einer Stützmauer wurden erteilt.
Der Name BBV war bislang ja eher mit negativen Nachrichten behaftet. Seit der großen Bürgerversammlung und dem Personalwechsel bei der BBV ist das etwas anders. In Trienz wird von SD- Fiber kräftig gewerkelt und auch die Kommunikation zwischen Firma, Bürgern und Verwaltung ist besser. Jetzt müssen „nur“ noch die Mängel in Robern und Fahrenbach beseitigt werden, so die Räte nach dem Situationsbericht des Bürgermeisters. Der erläuterte dann den anstehenden Terminplan mit dem „Generalversammlungs-Marathon“ im März, mit teilweise drei Vereins- Zusammenkünften an einem Tag. Doch auch an Fastnacht ist einiges geboten und in Trienz freut man sich auf den 12. April, wenn der Spielplatz „Am Limespfad“ eingeweiht wird.
Aus den Reihen des Gemeinderates wurden dann noch die Planung von Ausschuss-Sitzungen angesprochen. Fragen zu den Kindergärten - der Kauf des Trienzer Kindergartens durch die politische Gemeinde von der Evang. Kirchengemeinde steht kurz bevor - und zu aktuelle laufenden Bauvorhaben wurden durch den Bürgermeister ebenso beantwortet. Keine konkrete Antwort erhielt ein Gemeinderat auf die Frage wann die defekte Leuchte in der Rainstraße (beim Kindergarten) in Trienz endlich repariert wird. „Das, so Wittmann sei Sache der EnBW, und die habe lt. eigener Aussage wohl Material- und Personalprobleme“. Die Dauer der fehlenden Ausleuchtung in einem so sensiblen Bereich ist nicht hinnehmbar, so die Reaktion aus dem Gremium und deshalb solle man nochmal intensiv nachhaken.