Die gute Nachricht für alle Haushalte die in den letzten Monaten mit teilweise verschmutztem Leitungswasser zu kämpfen hatten, gab`s gleich zu Beginn der Sitzung des Fahrenbacher Gemeinderates. Kurzfristig hatte Bürgermeister Jens Wittmann Richard Reitmayer und Dustin Kraus zur Sitzung gebeten um exakt zu diesen Problemen Stellung zu nehmen. Und das Stadtwerke-Duo hatte „gute Kunde“ dabei. Die Ursache für das eingetrübte Wasser in verschiedenen Straßen Fahrenbachs ist gefunden. Es liegt nicht, wie lange befürchtet, am Leitungsnetz, sondern ist in der Filteranlage im Wasserwerk in Krumbach begründet. Dort ist ein nicht funktionierendes neues Filtersystem dran schuld, dass der ph-Wert – der sollte bei 8 bis 8,5 liegen – des Wassers, das ins Leitungsnetz geht, zu hoch ist. Das führte dann zur Materialablösungen in den Leitungen und so zu den mehr als ärgerlichen Trübungen. Das neu eingebrachte Filtermaterial und die neuen Filteranlagen waren letztlich nicht kompatibel, so die Experten. Deshalb habe man jetzt das neue Filtermaterial in die alten Filter eingebracht (in dem noch altes Filtermaterial vorhanden ist), was den ph-Wert auf das geforderte Maß konstant gesenkt hat. Die Trübungen sollten daher auf Strecke nicht mehr auftreten, so die Hoffnung. Etwas Geduld ist aber noch gefordert, bis die Trübungen vollends ausgeschwemmt sind. Wie genau das Filterproblem in der Zukunft zu behandeln sei, muss jetzt nochmal vom Wasserzweckverband mit der Planungsfirma für den Wasserwerks-Umbau intensiv beraten werden. So die Stadtwerkevertreter. Die bedauerten die Einschränkungen, versicherten aber alles dafür getan zu haben, dass die Ursache des Übels gefunden wird. So spülen die Wasserwerker in der Adolf-Weber-Straße – eine der am meisten betroffene Straßen – jede Woche zweimal die Leitungen. Warum das rostige, trübe Wasser in manchen Straßenzügen verstärkt auftritt konnten sich die Fachleute auch nicht vollumfänglich erklären. Schuld daran könnte der Endleitungs-Charakter oder die teilweise überdimensionierten, älteren Leitungen sein. Die Gemeinderäte nahmen die Erklärungen ebenso zur Kenntnis wie einige der betroffenen Bürger. „Deren Unbill ist zu verstehen“, so Bürgermeister Wittmann, „denn das Ganze zieht sich jetzt schon geraume Zeit hin.“ Die Fahrenbacher Verwaltung drängte immer nachdrücklich auf die Ursachenforschung und ist dauerhaft im Dialog mit den Beteiligten. Allerdings hatte kaum jemand geglaubt, dass die Ursache nicht im Fahrenbacher Rohrnetz, sondern in der eh schwierigen Umbaumaßnahme in Krumbach liegt. „Bleibt zu hoffen, dass dies auch tatsächlich so ist und bald auch sichtbar besser wird“, erklärten die Gemeinderäte. Wichtig auch die Tatsache, dass das Leitungswasser zu jeder Zeit genießbar war, wie die Stadtwerker auf Nachfrage aus dem Gremium erklärten.
Wasser ist ja auch wichtig für die Feuerwehr, die dann Thema war. Es galt die vorbereitete Entschädigungssatzung für Feuerwehrangehörige zu verabschieden. Die Zahlen, so Wittmann, seien intensiv vorberaten worden und orientieren sich an den Verbandsempfehlungen und den Satzungen der Nachbarkommunen. Die Entschädigungen sollen die Wertschätzung zeigen, die man als Gemeinde gegenüber der Feuerwehrabteilungen hat. „Auf unsere Wehrmänner und die (noch) wenigen Wehrfrauen können wir uns immer verlassen“, so Wittmann. Die Räte sind der gleichen Meinung, was der einstimmige Satzungsbeschluss belegt.
Mehr Diskussionen gab es dann um die Katzenschutzverordnung. Die, so Wittmann, sei ja aktuell in vielen Gremien ein Thema. Es gehe darum, dass Katzenhalter verpflichtet werden ihre freilaufenden Katzen zu kastrieren und wild lebende „herrenlose“ Katzen eingefangen und kastriert werden können. Doch da, so der Bürgermeister, liegt das Problem, weil dafür u.a. der Tierschutzverein ein uneingeschränktes Betretungsrecht für Grundstücke erhalten soll. „Das wird derzeit rechtlich intensiv geprüft, so der Verwaltungschef. Aus diesem Grund entschloss man sich den Erlass einer Katzenschutzverordnung für Fahrenbach zu vertagen. Dass was getan werden muss ist klar, aber das sollte dann auch rechtssicher sein, so das Credo.
Rechtssicher und klar war das Baugesuch für die Unterkellerung einer Terrasse bei einem Neubau in Trienz das man schnell durchwinken konnte, ehe der Bürgermeister über einige laufende Projekte berichtete. Die BBV hat in Trienz wohl alle Hausanschlüsse vorbereitet. Noch ist aber nicht überall das Glasfaser eingeblasen. In Robern und Fahrenbach laufen die Aufnahmen der Mängel und deren Behebung. Die Beschaffung eines MTW für die Feuerwehr läuft und auch die Vorarbeiten für eine neue Garage für die zwei DRK Fahrzeuge sind angelaufen. Später wurde übrigens beschlossen, dass die Gemeinde die Kosten (etwa 10.000 €) für ein neues gebrauchtes Einsatzfahrzeug im Rahmen der Ersatzbeschaffung für die DRK-Bereitschaft Trienz übernehmen wird.
Kein Thema wird aktuell dagegen die Einrichtung eines Bürgerbusses werden. Das Interesse war zu gering und die Kosten sind derzeit noch zu hoch. Evtl. geht man dran einen ehrenamtlichen Fahrdienst zu organisieren, so Wittmann. Von Ratsseite wurde dann noch die erfolgte Randsteinsanierung in Robern angesprochen und Feuerwehr-Gesamtkommandant Matthias Brand bezeichnete die neue Entschädigungssatzung für die Floriansjünger als guten Schritt. Mit dem Bedarfsplan und dem Beschluss einer Ehrungssatzung liegen aber noch Themen auf dem Tisch, so Brand. Beendet wurde die Sitzung mit der Festlegung eines Gesprächs mit den Anwohnern der Bahnhofstraße und der Rosenstraße wegen der Lärmbelästigung durch das Kleinspielfeld. Schade, dass es durch die unerlaubte Nutzung, teilweise ohne jegliche Rücksichtnahme auf die Anwohner, zu Problemen kommt. „Da gilt es mal dringend drüber zu reden“, so der Tenor!